Was ist zu beachten?
Der Immobilienkauf in Montenegro ist für EU-Bürger grundsätzlich problemlos möglich, aber es gibt einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:
1. Rechtlicher Rahmen für Ausländer
- EU-Bürger dürfen in Montenegro Immobilien kaufen, einschließlich Wohnungen und Häuser.
- Grundstücke sind nur eingeschränkt erwerbbar:
- Als Privatperson kannst du kein landwirtschaftliches oder unbebautes Grundstück erwerben.
- Falls du ein Grundstück kaufen möchtest, musst du eine Firma in Montenegro gründen, die dann als juristische Person das Eigentum erwirbt.
2. Kaufprozess & Notarielle Beurkundung
- Grundbuch prüfen: Vor dem Kauf solltest du einen Grundbuchauszug (List Nepokretnosti) anfordern, um zu überprüfen, ob der Verkäufer tatsächlich der Eigentümer ist und keine Schulden oder Hypotheken auf der Immobilie lasten.
- Kaufvertrag: Muss notariell beglaubigt werden, wobei ein vereidigter Übersetzer anwesend sein sollte, falls du kein Montenegrinisch sprichst.
- Grundbucheintrag: Nach der Beurkundung wird die Eigentumsübertragung beim Grundbuchamt eingetragen.
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3. Steuern & Gebühren
- Grunderwerbsteuer: 3 % des Kaufpreises (bei Neubauten oft keine Steuer, aber 21 % Mehrwertsteuer für Erstkauf von Bauträgern).
- Notarkosten: Ca. 0,01 % bis 0,05 % des Kaufpreises.
- Anwaltskosten: Optional, aber empfohlen, oft 1–2 % des Kaufpreises.
- Grundbuch-Eintragungsgebühr: Ca. 0,01–0,02 % des Kaufpreises.
4. Aufenthaltsrecht & Steuervorteile
- Durch den Immobilienkauf erhältst du kein automatisches Aufenthaltsrecht, aber du kannst eine Aufenthaltserlaubnis beantragen, wenn du eine Firma in Montenegro gründest oder nachweisen kannst, dass du dort regelmäßig lebst.
- Montenegro hat niedrige Steuern (10 % Einkommensteuer, 9 % Körperschaftssteuer), was es für Investoren attraktiv macht.
5. Finanzierung & Bankkonto
- Die meisten Käufe werden in Euro abgewickelt, aber Banken in Montenegro vergeben selten Hypotheken an Ausländer. Falls eine Finanzierung nötig ist, solltest du dich an Banken in Deutschland oder Österreich wenden.
- Ein Bankkonto in Montenegro ist nicht zwingend erforderlich, kann aber bei der Kaufabwicklung hilfreich sein.
6. Besondere Vorsichtspunkte
- Bau- und Nutzungsgenehmigungen prüfen, besonders bei älteren oder ländlichen Immobilien.
- Makler sind nicht immer reguliert, daher sollte man sich an seriöse Agenturen wenden.
- Energieversorgung & Infrastruktur: In abgelegenen Gebieten kann die Versorgung mit Wasser, Strom oder Internet eingeschränkt sein.