Remar­keting DSGVO-konform

Wie funktio­niert Remar­keting mit server­sei­tigem Tracking?

Du kannst auch beim server­sei­tigen Tracking Remar­keting-Listen für Google Ads aufbauen – aber es erfordert eine saubere Imple­men­tierung, um DSGVO-konform zu bleiben.

Norma­ler­weise setzt Google Ads ein Cookie direkt im Browser des Nutzers. Beim server­sei­tigen Tracking passiert Folgendes:

  1. Deine Website sendet Daten an deinen eigenen Server (z. B. mit Google Tag Manager Server-Side).
  2. Dein Server verar­beitet die Daten und sendet sie an Google Ads.
  3. Google erstellt eine Remar­keting-Liste, basierend auf den Daten.

Wichtig:
🔹 Der Google Ads Remar­keting-Tag muss server­seitig ausgelöst werden.
🔹 Es dürfen keine perso­nen­be­zo­genen Daten (IP, E‑Mail) ohne Zustimmung an Google gesendet werden.
🔹 Consent-Management muss integriert sein (z. B. Cookie-Banner).


So setzt du server­sei­tiges Remar­keting in Google Ads um

1. Google Tag Manager (GTM) Server-Container einrichten

Falls nicht schon geschehen, richte einen GTM Server-Container ein und hoste ihn auf Google Cloud oder einem eigenen Server.

2. Google Ads Remar­keting-Tag einrichten (server­seitig)

  1. Öffne den Google Tag Manager Server-Container.
  2. Erstelle einen neuen Tag → Wähle Google Ads Remar­keting.
  3. Stelle sicher, dass das Tracking-Signal von deiner Website zuerst an deinen Server gesendet wird.
  4. Wandle die Daten in anony­mi­sierte Event-Daten um (keine Rohdaten wie IP-Adressen).
  5. Sende die berei­nigten Daten weiter an Google Ads.

3. Nutzer auf Basis von Events gruppieren

Damit Google Ads eine Remar­keting-Liste erstellen kann, brauchst du Ereig­nisse (Events), z. B.:

  • page_view → Besuchte Seiten
  • add_to_cart → Warenkorb-Nutzer
  • purchase → Käufer

Diese Daten werden an Google Ads gesendet, um Listen zu füllen (z. B. “Alle Waren­korb­ab­brecher”).


Daten­schutz & DSGVO

Damit dein Tracking DSGVO-konform bleibt:
Consent-Mode nutzen → Remar­keting nur aktivieren, wenn der Nutzer zustimmt.
Keine IP-Adressen oder E‑Mails direkt an Google senden.
First-Party-Daten nutzen → Tracking läuft über deine eigene Domain (weniger Adblocker-Probleme).
Daten­mi­ni­mierung → Keine unnötigen Nutzer­daten speichern.


Fazit

Server­sei­tiges Remar­keting ist möglich und kann DSGVO-konform sein, wenn:

  • Ein Consent-Management integriert ist.
  • Die Daten zuerst über deinen eigenen Server laufen.
  • Perso­nen­be­zogene Daten nicht direkt an Google gesendet werden.

Das Ganze erfordert eine technisch saubere Umsetzung, bringt aber Vorteile:

  • Mehr Kontrolle,
  • weniger Adblocker-Probleme,
  • bessere Daten­schutz-Konfor­mität.