Serverseitiges Tracking ist eine datenschutzfreundlichere Alternative zum klassischen Client-seitigen Tracking mit Google Ads oder Google Analytics. Hier sind die wichtigsten Schritte, um es umzusetzen:
1. Vorteile von serverseitigem Tracking
- Datenschutzfreundlich: Weniger direkte Nutzeridentifikation, DSGVO-konformer.
- Weniger Adblocker-Probleme: Adblocker blockieren oft Client-seitiges Tracking.
- Bessere Datenkontrolle: Du bestimmst, welche Daten an Google & Co. weitergegeben werden.
- Performance-Vorteile: Weniger Skripte im Browser, schnellere Ladezeiten.
2. Voraussetzungen
- Eine eigene Google Tag Manager (GTM) Server-Container Instanz
- Ein Hosting für den serverseitigen GTM-Container (z. B. auf Google Cloud, Vercel oder eigener Server)
- Zugriff auf die Website und deren Tracking-Einstellungen
3. Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Google Tag Manager Server-Container einrichten
- Gehe zu Google Tag Manager (tagmanager.google.com)
- Neuen Container erstellen → Container-Typ: “Server” auswählen
- Server-Spezifikation wählen:
- Google Cloud (App Engine) → Leichte Einrichtung, kostenpflichtig
- Eigener Server (z. B. Vercel, AWS, DigitalOcean) → Mehr Kontrolle, aber mehr Aufwand
Schritt 2: Hosting für den Server-Container aufsetzen
- Google Cloud App Engine: Einfach, aber kostet je nach Traffic
- Vercel / Cloudflare Workers: Kostengünstiger, aber Konfigurationsaufwand
- Eigener Server: Höchste Kontrolle, aber technischer Aufwand
Nach der Installation bekommst du eine Server-URL (z. B. https://gtm.example.com
), die du für das Tracking verwendest.
Schritt 3: Google Ads / Analytics anpassen
- Im Google Tag Manager (GTM) neue Tags erstellen, z. B.:
- Google Ads Conversion Tracking
- Google Analytics 4 (GA4) Server-seitiges Tracking
- Facebook Conversion API (für Meta Ads)
- Diese Tags werden dann nicht direkt an Google gesendet, sondern erst an deinen eigenen Server.
Schritt 4: Website mit dem Server-Container verbinden
- Die Website sendet Tracking-Daten per First-Party Cookie an den eigenen Server.
- Von dort werden sie bereinigt und nur die relevanten Daten an Google weitergeleitet.
Schritt 5: Testen & Optimieren
- Debugging im GTM Server-Container aktivieren
- Datenfluss prüfen: Kommen Daten korrekt auf dem Server an?
- Datenschutz-Check: Werden wirklich nur erlaubte Daten weitergegeben?
4. Fazit: Ist serverseitiges Tracking DSGVO-konform?
Ja, wenn es korrekt umgesetzt wird: ✅ Keine direkten User-IDs oder IPs weitergeben
✅ Einwilligung des Nutzers respektieren
✅ Eigene Server statt Google-Server nutzen (wenn möglich)
Mit serverseitigem Tracking kannst du also DSGVO-konforme Werbung und Analytics umsetzen, ohne zu viele Nutzerdaten weiterzugeben.