PTC-Heizung

Heizung in der Steckdose?

Neuer­dings wird viel Werbung für kleine “Heizlüfter” in der Steckdose als Alter­native zur Zentral­heizung gemacht. Es werden hierbei Keramik-Heizele­mente nach der PTC-Technik (Positive Tempe­rature Coeffi­cient) verwendet.

Angeblich 97% günstiger als herkömm­liche Heizungen sollen sie sein. Das bezieht sich aber vermutlich eher auf einen Vergleich mit einem Heizlüfter — nicht mit einer Gas- oder Öl-Zentral­heizung. Man sollte solche Aussagen also sehr kritisch sehen.

Anbieter solcher “Stecker” sind z.B.:

Doch Vorsicht: Solche Geräte heizen mit Strom und rechnen sich daher — trotz hohem Wirkungsgrad ‑nur unter ganz bestimmten Randbe­din­gungen. Für Räume, in denen man sich länger aufhält und nicht nur eine punktuelle Beheizung benötigt, sind sie in Nordeuropa eher nicht zu empfehlen.

In Südeuropa, wo die Strom­preise meist deutlich niedriger sind und oft an kalten Tagen mit Klima­an­lagen geheizt wird, können sie aber eine sinnvolle Alter­native sein — vor allem, wenn sie nur für die Wärme­zufuhr für wenige kalte Stunden am Tag einge­setzt werden.

Man sollte aber auch unter solchen Bedin­gungen Infra­rot­panele als eine klima­freund­liche und gesunde Alter­native in Betracht ziehen.

Was sind PTC-Keramik­hei­zungen?

Eine PTC-Keramik­heizung (Positive Tempe­rature Coeffi­cient) ist eine Heiztech­no­logie, die auf Keramik-Heizele­menten basiert und durch ihre Selbst­re­gu­lierung und Energie­ef­fi­zienz überzeugt. Sie wird häufig in Heizge­räten wie Raumheizern, Föns oder Heizlüftern verwendet.


Funkti­ons­weise

  1. PTC-Effekt:
    Die Keramik-Heizele­mente bestehen aus einem Material, dessen Wider­stand mit steigender Tempe­ratur zunimmt.
  • Zu Beginn, wenn die Heizung kalt ist, fließt ein hoher Strom, der die Heizele­mente schnell erwärmt.
  • Sobald die gewünschte Tempe­ratur erreicht ist, steigt der Wider­stand stark an, wodurch der Strom­fluss abnimmt. Das Heizelement regelt sich somit selbst und hält eine konstante Tempe­ratur.
  1. Wärme­über­tragung:
    Die Wärme wird von den Keramik­ele­menten an die Umgebungsluft abgegeben, oft mithilfe eines Venti­lators, der die warme Luft verteilt.

Vorteile

  • Energie­ef­fi­zienz:
    Durch die Selbst­re­gu­lierung wird nur so viel Energie verbraucht, wie für die gewünschte Tempe­ratur nötig ist.
  • Sicherheit:
    Überhitzung ist nahezu ausge­schlossen, da die Heizele­mente bei höheren Tempe­ra­turen weniger Strom aufnehmen.
  • Schnelles Aufheizen:
    Die Keramik-Heizele­mente erreichen schnell ihre Betriebs­tem­pe­ratur.
  • Langle­bigkeit:
    Keramik­ele­mente sind robust und verschleißen nicht so schnell wie andere Heizele­mente.
  • Kein Austrocknen der Luft:
    Im Vergleich zu klassi­schen Heizspi­ralen trocknen PTC-Heizungen die Luft weniger stark aus, da sie ohne extreme Hitze arbeiten.

Anwen­dungen

  • Raumheiz­geräte: Besonders in kleinen Heizlüftern, da sie schnell Wärme liefern und sicher sind.
  • Fahrzeug­hei­zungen: In Elektro­autos oder als Zusatz­heizung in Verbrenn­erfahr­zeugen.
  • Föns: Für schnelles Trocknen der Haare mit kontrol­lierter Tempe­ratur.
  • Haushalts­geräte: Z. B. in Fußbo­den­hei­zungen oder beheiz­baren Matten.

Unter­schied zu klassi­schen Heizungen

  • Konven­tio­nelle Heizlüfter: Verwenden oft Heizspi­ralen, die konstant Strom ziehen und keine Selbst­re­gu­lierung haben. Dies birgt ein höheres Risiko für Überhitzung.
  • PTC-Heizungen: Sind effizi­enter und sicherer, da sie automa­tisch die Strom­auf­nahme anpassen.

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