2. Software­ent­wicklung Genos­sen­schaft

Meine Entwicklung zielt auf eine nicht in erster Linie gewinn­ori­en­tierte Genos­sen­schaft ab. Die Genos­sen­schaft soll mögli­cher­weise allein auf soziale Zwecke ausge­richtet werden, soll aber für die Software­ent­wicklung meine kommer­zielle Firma beauf­tragen. Was ändert das?

Crowd­funding Genos­sen­schaft

In diesem Fall ändert sich die Perspektive hinsichtlich des Crowd­funding-Projekts und der recht­lichen Struktur, aber die grund­le­genden Anfor­de­rungen an die Plattform und die Crowd­funding-Kampagne bleiben bestehen. Hier sind einige wichtige Aspekte, die du berück­sich­tigen solltest:

  1. Zielsetzung der Genos­sen­schaft: Wenn die Genos­sen­schaft auf soziale Zwecke ausge­richtet ist und nicht primär gewinn­ori­en­tiert arbeitet, könnte sie als gemein­nützige Organi­sation betrachtet werden. In diesem Fall musst du sicher­stellen, dass du die entspre­chenden steuer­lichen und recht­lichen Anfor­de­rungen für gemein­nützige Organi­sa­tionen erfüllst. Gemein­nützige Organi­sa­tionen haben oft Zugang zu bestimmten Förder­mitteln oder steuer­lichen Vergüns­ti­gungen, aber sie können auch spezi­fische Anfor­de­rungen erfüllen müssen, um als gemein­nützig anerkannt zu werden.
  2. Beauf­tragung einer kommer­zi­ellen Firma: Deine kommer­zielle Firma, die für die Software­ent­wicklung verant­wortlich ist, kann im Rahmen der Genos­sen­schaft als Dienst­leister beauf­tragt werden. Es ist wichtig, dass diese Beziehung klar geregelt ist, sowohl in Bezug auf die finan­zi­ellen Aspekte (wie z. B. die Bezahlung der Entwick­lungs­leis­tungen) als auch in Bezug auf die recht­liche Trennung zwischen der Genos­sen­schaft (sozial ausge­richtet) und deiner kommer­zi­ellen Firma (gewerblich tätig).
  3. Crowd­funding auf Startnext: Bei Crowd­funding-Platt­formen wie Startnext wird in der Regel ein Projekt als Unter­nehmer gestartet. Wenn du eine kommer­zielle Firma mit der Software­ent­wicklung beauf­tragst, dann bleibt das Crowd­funding selbst wahrscheinlich im gewerb­lichen Rahmen. Selbst wenn das Endziel der Genos­sen­schaft sozialer Natur ist, könnte das Crowd­funding als eine Form der Finan­zierung für die Entwicklung der Plattform und deren soziale Nutzung gelten. Das bedeutet, dass die Einnahmen aus dem Crowd­funding primär für die Software­ent­wicklung und den Aufbau der Genos­sen­schaft verwendet werden.
  4. Trans­parenz und Kommu­ni­kation: Du solltest in der Crowd­funding-Kampagne klar und trans­parent kommu­ni­zieren, dass es sich um ein Projekt handelt, das eine soziale Genos­sen­schaft aufbauen möchte, aber für die Software­ent­wicklung eine kommer­zielle Firma beauf­tragt. Die Unter­stützer müssen verstehen, dass ihre Beiträge dazu beitragen, eine Plattform zu entwi­ckeln, die später für gemein­nützige Zwecke verwendet wird, auch wenn die Software­ent­wicklung gewerblich durch­ge­führt wird. Dies könnte durch die Wahl der Beloh­nungen und die Art der Kommu­ni­kation in der Kampagne unter­stützt werden.
  5. Recht­liche und steuer­liche Überle­gungen: Da die Genos­sen­schaft mögli­cher­weise gemein­nützige Aspekte verfolgt, solltest du sicher­stellen, dass du alle recht­lichen Anfor­de­rungen für gemein­nützige und gewerb­liche Tätig­keiten in einem solchen Modell berück­sich­tigst. Dies betrifft insbe­sondere Fragen zur Steuer­pflicht und zur Trennung von gewerb­lichen und gemein­nüt­zigen Mitteln.

Zusam­men­ge­fasst: Auch wenn deine Genos­sen­schaft auf soziale Zwecke ausge­richtet ist, kannst du über Startnext Crowd­funding betreiben, um die Software­ent­wicklung zu finan­zieren. Es bleibt wichtig, dass du klar zwischen der kommer­zi­ellen Firma, die die Software entwi­ckelt, und der Genos­sen­schaft als sozialer Organi­sation unter­scheidest, sowohl in recht­licher als auch in finan­zi­eller Hinsicht. Die Crowd­funding-Kampagne muss trans­parent kommu­ni­zieren, wie die Mittel verwendet werden und was die langfris­tigen Ziele sind.